EHZZ                          Informationen zur Musikgeschichte, Kapitel Instrumental-, Filmmusik, Jazz, Experimentalmusik
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EHZZ - die (absichtlich) unbekannteste Musikgruppe Deutschlands?

Die Bedeutung von EHZZ in der Musikgeschichte ist vielleicht ähnlich der Bedeutung des berühmten Fliegendrecks auf dem Notenpapier, aber ein Fliegendreck an der richtigen Stelle kann dort schon einiges auslösen. Auf einer Seite mit dem Namen Musikhistorie sollten vielleicht eigentlich andere, wahre Größen der Musikgeschichte gewürdigt werden, aber sind wir mal ehrlich, über diese wahren Größen gibt es schon so viele Seiten, dass man die Spreu nicht mehr vom Weizen trennen kann. Also ist es gut so, wie es ist.

Hier finden Sie Infos zu dieser Musikgruppe, die ihrer Zeit in einigen Dingen sicherlich weit voraus war. Auch als Geheimtipp konnte die bereits 1985 aufgelöste Band bzw. Produktionsgemeinschaft nicht gelten, weil sie selbst dazu in der breiten Öffentlichkeit zu unbekannt war. Dennoch findet man Elemente der damaligen Musikproduktionen auch heute noch in vielen Musikstücken wieder. Musik muss überraschen, lautete einer der Grundsätze von EHZZ. Rückblicke verklären vergangene Zeiten gerne, das mag am verzerrten Blickwinkel liegen, den man oft aus der Vergangenheitsperspektive hat, da der Mensch dazu neigt, im Gedächtnis vorwiegend die guten Anteile früherer Zeiten langfristig zu speichern und die schlechteren Anteile zu vergessen oder wenigstens geringer zu bewerten. Unter Beachtung dessen könnte man sagen: EHZZ - Musik aus einer besseren Zeit - das vielleicht nicht, aber in jedem Fall EHZZ - Musik aus einer hochinteressanten Zeit. Wenn wir mal betrachten, was war zu dieser Zeit so an Musik im Radio aktuell? Gerade feierte Abba seine größten Erfolge, die Beatles gab es zwar schon nicht mehr, aber ihr musikalischer Atem war gewissermaßen noch warm, da ihre Auflösung zu Zeiten der EHZZ - Gründung gerade mal knapp 6 Jahre her war. Es wäre sicherlich  völlig falsch, EHZZ mit den Beatles, und noch falscher Ehzz mit Abba oder sonstigen Popgrößen zu vergleichen, aber wenn man sich die damals üblichen "Klänge" vorstellt und dann einige der EHZZ - Stücke dazu im Vergleich hört, dann bemerkt man erst, welche gegensätzlichen Klangwelten da aufeinander stießen, obwohl andererseits, rein musikalisch betrachtet, auch wieder viele Gemeinsamkeiten zu entdecken sind, jedenfalls bei einem großen Teil der Titel.
Die Grundhaltung von EHZZ war auch die, nicht gegen etablierte Stilrichtungen zu kämpfen, weil eine solche Einstellung fast immer in eine einseitige und auf Dauer musikalisch langweilige und anspruchslose Schmalspur-Musik ausartet. Bei Ehzz galt es vor allem, sich der etablierten Stile zu bedienen und selbst sozusagen die (seinerzeit aus eigener Sicht) positiven Extrakte aus jeder Stilrichtung zu ziehen und in die eigene Musik einfließen zu lassen.

Die Anfänge von EHZZ liegen nunmehr rund 40 Jahre zurück, und selbst das Ende von EHZZ ist schon etwa 30 Jahre her; deshalb soll dieser kleine Rückblick an das Schaffen und das Werk dieser zwar recht unbekannten, aber musikalisch äusserst interessanten und emsigen Musikgruppe / Produktionsgemeinschaft erinnern. Zudem soll die Arbeit, die EHZZ geleistet hat, hiermit ein wenig gewürdigt werden. Zugleich soll so dem endgültigen Vergessen dieser eigenwilligen und durchaus eigenartigen Musiker - Konstellation vorgebeugt werden.

EHZZ hat, bis auf einige Ausnahmen, keine Musik 
für die Bühne, den Konzertsaal oder den Tanzboden gemacht, vor allem war stets der Experimentalfaktor eine treibende Kraft und das meist ohne den Pfad der Musiklehre all zu weit zu verlassen und ohne sich auf derart primitive kleinste gemeinsame Nenner herab zu lassen, wie es beispielsweise in der RAP-, Hiphop-, House- oder Technomusik gemacht wird. Musik die immer noch Musik war und dennoch so völlig anders war, könnte man sagen. Die Musik von EHZZ war vor allem eine Musik der oft krassen Gegensätze. Die Festlegung auf eine Stilrichtung oder bestimmte Spielweise war völlig unmöglich. Darunter durchaus zahlreiche  anspruchsvolle Stücke, allerdings auch einige wenige sehr minimalistische Sachen, die vom Zuhörer zuweilen schon eine gewisse Leidensfähigkeit und die Fähigkeit Nuancen heraus zu hören verlangte. Ein weiterer Grundsatz von EHZZ war der Standpunkt, dass alles ein Instrument sein kann, nicht nur das, was man im Instrumentenhandel kaufen kann. So diente beispielsweise in einem Stück eine laufende Waschmaschine als Instrument. Wessen Wäsche dabei gerade gewaschen wurde, ist nicht überliefert. Auch wenn man in der Instrumentierungs- und Besetzungsliste eine enorme Vielzahl an Instrumenten findet, so lag der Schwerpunkt bei etwa 60 % der Stücke wohl eher bei den Tasteninstrumenten sowie Gitarren und der Studiotechnik, die oft gewissermaßen selbst als Instrument eingesetzt wurde. Die gelegentliche Verwendung akustischer Instrumente kam ab etwa 1982 und später desöftern bei mehreren Stücken vor. Es gab später sogar einige Stücke, die ausschließlich mit akustischen Instrumenten eingespielt wurden, hier seien vor allem eine Fassung des Beatles - Stücks "I Am The Walrus"  als "Zigeuner - Swing"  sowie die zweite Fassung des berühmten Latin - Stücks "Besama Mucho" als "Zigeuner - Rumba" erwähnt. Diese Stücke standen somit im krassen Gegensatz zu Stücken wie etwa "Casablanca in Aspik". Der Durchschnittszuhörer wäre nie im Leben auf die Idee gekommen, dass beide Arten von Musikstücken von der gleichen Band stammen. So gesehen fehlte der EHZZ - Musik jeder Identifikationsfaktor.
Die Musik wurde von EHZZ nie produziert, um damit Einnahmen zu erzielen. Im Gegenteil, genau betrachtet zahlten die Mitwirkenden aus eigener Tasche drauf, weil die Produktionskosten durch den getriebenen Aufwand relativ hoch waren und schließlich bezahlt sein wollten, wogegen die Einnahmen durch den Verkauf der daraus entstehenden Cassetten nicht zu Buche schlugen, weil die Cassetten zum puren Selbstkostenpreis abgegeben wurden.
Doch nähere Informationen zur Musik von EHZZ und dem ganzen "Drumherum" erhalten Sie auf den nächsten Seiten dieser kleinen Musikhistorie. Zur Auflockerung wurden zwischendurch von den Covern einiger der früheren Cassetten die Frontseiten oder Teilbereiche davon eingefügt.

Kesselheim Cover Der Rote Kakadu
"Chef - Schlagzeuger" Wolfgang Kesselheim in Verkleidung bei einem der extrem raren Auftritte, wobei dieses Bild als eine Art Werbeposter angefertigt wurde.


 
Cassettenalbum "Der Rote Kakadu" (Filmmusik) aus dem Jahre 1983. Hierauf waren ausschließlich Einzeltitel, die zum Gesamtprojekt "Roter Kakadu" gehörten und die, außer dem Haupttitel, nicht separat in der Discographie auftauchen.
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Cassettencover - Oberseite Slick EHZZ - Cassette Diffuse Träume
Oberes "Deckblatt" der Cassette "Slick" aus dem Jahre 1984. Auf der A - Seite waren zwei leicht unterschiedliche Versionen des Titelsongs "Slick", der von Gitta Cordes komponiert und gesungen wurde (Textgesang bei EHZZ = extrem selten), damit nicht genug auch die Hübsche im Retro-Look auf dem Cover ist die Gitta. Auf der B - Seite waren drei verschiedene Parts der Titelserie "Tellerwäscher - Songs", die von Michael Keller komponiert worden waren. Coveroberseite der Single - Cassette "Diffuse Träume" aus dem Jahre 1983. Das Titelstück stammt von Gitta Cordes. Die B - Seite enthielt den Titel Vimba, eine instrumentale Rumba in einer recht ungewöhnlichen Instrumentierung (u.a. 2 versch. Vibraphone, Baß-Dulcimer). Dieser Titel wurde von Henry Mertens und Michael Keller komponiert.

Hier finden Sie die (unvollständige) Liste der Fremd- Interpreten, die damals bei EHZZ / EMP produziert wurden: Fremd- Interpretenliste (PDF)


Diese Informationsseite befindet sich noch in der Entstehung, bitte haben Sie Verständnis dafür, dass hier derzeit noch manches unkomplett und teils auch etwas unaufgeräumt aussieht. Das wird sich im Laufe der Zeit ändern, so dass man einen kleinen Abriß über das Wirken einer der unbekanntesten, aber mit Sicherheit nicht unbedeutendsten Musikgruppen Deutschlands erhält.

Diese Seite verfolgt keinerlei wirtschaftlichen Interessen, sie soll lediglich Musikfreunden einen winzigen Einblick in ein weitgehend unbekanntes Kapitel(chen) der Musikhistorie geben.