EHZZ                                    Informationen zur Musikgeschichte, Kapitel Instrumental-, Filmmusik, Jazz, Experimentalmusik
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Fremdproduktionen, Teil 6


Fremdproduktionen, Teil 6

Pia Pandora - Cassette MittendrinDie Metzger - Cassette Monsterfrau
oben: oberes Deckblatt der Cassette "Mittendrin" von Pia Pandora, die bereits im Jahr 1977 entstand. Pia Pandora, die in echt Pia Harms hieß, machte eine sehr ungewöhnliche Musik, die sich nur schlecht bis gar nicht in eine Kategorie einordnen lässt. Vieles könnte man als dem weiten Feld der Avantgarde zugehörig bezeichnen. Manche Titel hatten jedoch etwas volksliedhaftes verbunden mit Sphärenklängen, andere waren eher eine Art sphärisch klingender Easy - Listenig - Jazz. Auch einige chorähnliche Stücke brachte sie unter Mitwirkung eines kleinen Damenchors. Viele Titel waren instrumental oder mit textlosem, lautmalerischem Gesang, rund die Hälfte der Stücke war mit deutschen oder englischen Texten versehen. Pia nutzte vor allem sehr gerne die Klänge von E-Gitarren und E-Pianos sowie Flöten mit extrem starkem Hall, was je nach Spielweise, durchaus zu sehr schönen Effekten führt. Immer dabei war ihre "Hausband", die ohne eigenen Namen auskommen musste, sie bestand zu einem Teil aus Verwandten von Pia. Eigentlich wollte Pia anfangs gar kein Album, sondern nur eine Single - Cassette produzieren. Anstattdessen entstand zunächst dieses Album, auf dem ausgerechnet die beiden Titel, die eigentlich auf die Single sollten, noch nichtmals enthalten sind. Später brachte sie noch 2 weitere Alben heraus. Ihre Musikerlaufbahn beendete sie bereits 1980 wieder. oben: Frontseite des Albums "Monsterfrau" von der Band Die Metzger aus dem Jahre 1982. Etwas abgedrehte, lustig-gruselige oder zuweilen auch lustig-eklige Texte gepaart mit einer Art Mittelalter- Rock oder teils manchmal auch Hardrock, das war die Musik der vierköpfigen Truppe. Die Band wurde 1981 von Gerd Kalterer (Gitarre) und Franz Burgstaller (Schlagzeug / Percussions) gegründet. Hinzu kamen noch Georg Pfnür (Baß) und Karl Paintner (Gitarre). Die Suche nach einem passenden Bandnamen dauerte nicht lange, da gleich zwei der Mitglieder ursprünglich den Beruf des Metzgers erlernt hatten, so war klar, dass "Die Metzger" die passende Bezeichnung war, auch wenn schon lange keiner der Mitglieder diesen Beruf mehr ausübte. Nahezu typisch für die Art der Texte der vier war gleich der erste Song des Albums "Wer hat meine Zähne ?" wo es darum geht, dass eine vergessliche ältere Dame ihre künstlichen Beisswerkzeuge öfters verlegt und stets eine Verschwörung von Mitmenschen dahinter vermutet, die ihre dritten Zähne absichtlich verstecken. Obiges Album entstand 1982 und war nach einer Single - Produktion im Vorjahr, die die Titel "Karl der Kahle" und "Du sitzt auf einem Pulverfaß" enthielt, die man auch hier findet, das erste und zugleich letzte Album der Band. Anfang 1983 löste sich die Truppe auf, weil es große  Unstimmigkeiten bezüglich der künftigen musikalischen Ausrichtung gab.
Lloyd - Cassette Wer den Tod nicht scheut, hört Lloyd !Miller - Cassette Blauer Montag
oben: Frontseite des Albums "Wer den Tod nicht scheut, hört Lloyd" aus dem Jahre 1979 von der gleichnamigen Band Lloyd. Der Name Lloyd, ist eigentlich nicht von der zu Borgward gehörenden, 1961 in Konkurs gegangenen deutschen Kleinwagenmarke Lloyd abgeleitet, sondern vom Bandgründer, dem Engländer Pete Lloyd, aber natürlich bot es sich an, diesen Zufall zu nutzen, und auf dem Cover eine an alte Werbeplakate angelehnte Karikatur eines Lloyd - Kombi - Kleinwagens aus den 50er Jahren gestalterisch zu verwenden, zumal die Musik von Lloyd vorwiegend Rock'n'Roll sowie Jive im Stil der 50er war. Das passte dann ja wie die berühmte Faust aufs Auge. Die Texte waren hälftig in Englisch und hälftig in Deutsch, jedoch bei diesem abgebildeten Album gab es nur einen englischsprachigen Titel, das fetzende Jive - Stück "Devil's Jive". Die Texte waren inhaltlich mehr oder weniger aus dem Lebensalltag gegriffen. Neben Bandgründer Pete Lloyd (Gitarre), der damals schon seit über 25 Jahren in Deutschland lebte, waren weitere Bandmitglieder Arno Schlömer (Baß), Erik Haunstein (Schlagzeug), Stefan Theisen (Saxophon), Karl-Heinz Meuser (Klavier und Orgel) sowie Markus Drewitz (Gitarre), also eine mit 6 Mann schon recht ordentlich besetzte Band. Sämtliche Titel waren von den Bandmitgliedern komponiert und betextet worden, es wurden grundsätzlich keine Coverversionen anderer Interpreten gespielt. Neben diesem Album erschien 1982 noch ein weiteres, kurz danach löste sich Lloyd auf.oben: Coveroberseite des Albums "Blauer Montag" von der Band Miller. Es wurde 1982 produziert. Die Band Miller gründete sich 1980 aus 6 Musikern, sie bestand 2 Frauen und 4 Männern. Auf den für eine Band sicher etwas kuriosen Namen Miller kam man, weil die beiden Ideengeber für die Bandgründung Annette Eckmiller und Hermann Müller waren, zudem hieß auch noch der Saxophonist Thorsten Müller, also in gewisser Weise 3 Müller in einer Band. Verenglischt heisst Müller auch Miller, daher fand man das recht passend. Die Band war immer sehr stark bläserlastig. Mehr als 70 % der Titel waren Instrumentalstücke. Es wurden vorwiegend eigene Kompositionen gespielt, aber sehr gelegentlich auch einige wenige Fremdkompositionen. Auf diesem Album ist nur der Titel "Geisterreiter" eine Fremdkomposition. Es ist ein berühmter Country - Titel (bereits 1949 von dem Amerikaner Stan Jones komponiert), der von Miller in einer recht ungewöhnlichen, eben weil bläserlastigen Instrumentierung zum Besten gegeben wurde. Zusätzlich wurden noch rhytmische Akzente mit diversen Klanghölzern gesetzt, was insgesamt den Titel total veränderte und ganz anders klingen ließ, als man ihn sonst so kennt. Trotz der musikalisch hohen Qualität konnte sich die Band leider nicht lange halten und löste sich Ende 1982 schon wieder auf, vorwiegend weil sich unterschiedliche Ansichten über eine geplante Veränderung in der musikalischen Machart ergaben. Die Einen wollten alles noch bläserlastiger gestalten, die Anderen genau das Gegenteil. 
Irene Graf - Casstte Tag der offenen TürMeterware - Cassette Oientierungslos
oben: Vorderseite des Albums "Tag der offenen Tür" von Irene Graf aus dem Jahr 1979. Falls Ihnen der Name Irene Graf bekannt vorkommen sollte, so hat das seinen Grund, denn etwas weiter oben wird das Album "Frau Flötax kommt" gezeigt, Frau Flötax alias Irene Graf. Es ist also die gleiche Person. Hier hatte Irene Graf unter ihrem echten Namen ein Album gemacht, wiederum mit vielen humorvollen Stücken, aber musikalisch doch recht anders. Hier die Titel sind musikalisch mehr ausgefeilte, oft rockballadenähnliche Songs. Heute würde man viele der Titel als typische Vertreter der "Singer-Song-Writer" - Kategorie bezeichnen. Die Instrumentierung war hier auch größtenteils anders, das Klavier wurde nur wenig eingesetzt, dafür bekam die akustische Gitarre mehr Bedeutung und war bei nahezu allen Stücken stark im Vordergrund. Auch ihre geliebte Heimatregion, das Sauerland, wo sie ursprünglich aus dem Raum Iserlohn / Altena stammte, wurde in einem Titel besungen. Sämtliche Titel waren von Irene komponiert und getextet worden. Der Titelsong "Tag der offenen Tür" erzählt auf lustige Weise, was bei einem Tag der offenen Tür bei einer Behörde alles so schief gehen kann, bis alles schließlich im totalen Chaos endet. Rund 3 Jahre später machte Irene Graf noch ein weiteres Album mit neuen Titeln im ähnlichen Stil, bei denen jedoch meist eine deutlich umfangreichere Instrumentierung eingesetzt wurde.oben: Deckblatt der Cassette "Orientierungslos" des Trios Meterware aus dem Jahr 1980. Auf den Bandnamen Meterware kamen die Drei, weil alle ziemlich "lange Lulatschs", also sehr groß waren. Die Musik war meist leichter Popjazz und Poprock bzw. Beat, in der Regel mit deutschen Texten, oder öfters auch instrumental und sehr selten mal in englisch. Auf dem "Orientierungslos" - Album befindet sich kein einziger englischer Titel und das Stück "Blues für Christine" ist rein instrumental gehalten. Die Texte beschrieben oft Alltagssituationen oder nahmen auch schon mal gerne bestimmte Typen von Menschen oder Verhaltensmustern auf die Schippe. Manche bezeichneten die Musik von Meterware als gehobene Unterhaltungsmusik, was man durchaus so gelten lassen kann. Bereits 1978 war ein kleines Album mit insgesamt 9 Titeln heraus gebracht worden, welches auch schon das hier zu findende Stück "Sie wohnt JWD" enthielt, allerdings in einer anderen Version, die mit Schlagzeug, Baß und E-Gitarre eingespielt war, während hier die neuere Version anstelle der E-Gitarre ein Klavier verwendet, was zu einem stark anderen Klangbild führt und den ganzen Song völlig anders erscheinen läßt. Nach dem "Oientierungslos - Album" erschien 1982 noch eines unter dem kurosen Titel "Quadratmeter". Eigentlich war für 1984 ein weiteres Album geplant, es erschien aber nicht mehr, weil sich Meterware kurz zuvor auflöste.
Erika Römer - Cassette Sommer - RockDie Melomanen - Cassette Kursbuch 197940
oben: aus dem Jahr 1980 stammt das Album "Sommer - Rock" von Erika Römer, dessen Front man hier sieht. Zusammen mit ihrer Band, die auf den eigenartigen Namen "The Pricklebees" hörte, machte sie vorwiegend konsequente Rockmusik. Es gab da kaum etwas anderes, höchstens mal als Versuch gab es bei einzelnen Titeln eine Art Mischform aus Rockmusik und Discopop, wobei aber auch das Rockige überwog. Generell und ausnahmslos. Die meisten Titel waren Kompositionen von ihr, die Texte stammten meist aus der Feder von Jana Kurz, die in der Band den Baß spielte. Nur der Titel "Ruby Tuesday" stammte nicht von ihr, es ist bekanntlich ein zigtausende Mal gecoverter Song von den Rolling Stones, der hier von Erika etwas mehr in Richtung Hardrock umgearbeitet wurde, im Original ist es eher eine Rockballade. Neben obigem Album  "Sommer - Rock" gab es von Erika Römer zwei Jahre zuvor bereits das englischsprachige Album "Ahead". Etwa ein Jahr nach Erscheinen des obigen Albums beendete Erika ihre Kariere als Rockmusikerin, jedenfalls als solche mit eigener Band. Von anderer Seite hieß es nämlich, dass sie Jahre später bei einer "gemischten" englischen Band als Gitarristin mit eingestiegen wäre und sie seither mit ihrem Lebenspartner, einem englischen Regisseur, im Raum Ipswich leben soll.oben: Frontseite der Cassette "Kursbuch 1979" der Band Die Melomanen, natürlich aus dem Jahre 1979. Die Melomanen waren eine Band, die aus verschiedensten Musikern anderer Bands zusammengewürfelt war, die Musikrichtung war vorwiegend leicht-lockerer Instrumental - Jazzrock, gelegentlich aber auch gepaart mit ungewöhnlichen Texten. Die Band bestand aus einer Frau und 4 Männern. 3 der Bandmitglieder stammten aus der Eifel, was sich auch in einigen Titeln wiederspiegelte, z.B. in dem Stück "Wenn es Nacht wird in der Eifel" oder den Titeln "Kylltal - Jazz" und "Sommer in der Eifel". Der letztgenannte Titel "Sommer in der Eifel" war zugleich auch die einzige Fremdkomposition auf dem Album. Die Musik entsprach dem bekannten Rock-Klassiker "Summer in the City" der Band Lovin' Spoonful aus den 60iger Jahren, war aber mit komplett neuem Text versehen worden. Zugleich war es auch musikalisch der einzige Ausreißer, weil es ein pures Rockstück und kein Jazzrock ist. Sämtliche anderen Titel waren von den Musikern der Band selbst geschrieben worden. Der Albentitel "Kursbuch 1979" war als Serie gedacht, weil die Band jedes Jahr ein neues Album veröffentlichen wollte, dann mit der entsprechenden Jahreszahl. Ein "Kursbuch 1980" folgte knapp ein Jahr später auch noch, dann war aber leider schon Schluß mit der Serie, weil die Band sich auflöste. Übrigens das kleine Bandfoto oben links wurde 1979 in der Nähe des  Bahnhofs Philippsheim an der Eifel - Hauptbahnstrecke Köln - Trier aufgenommen. 

Die Devianten - Cassette GemeingefährlichRillo - Cassette Mutter Natur
oben: Oberseite des zweiten Albums der Band Die Devianten aus dem Jahr 1979, welches den Titel "Gemeingefährlich" trug. Im Gegensatz zum ersten Album "Nevergreen" von 1977 gibts hier nur deutschsprachige Texte. Der Kern der Truppe bestand aus dem Organisten / Keyboarder / Baßmann und Gründer der Band Walter Reichmann (Foto Mitte), dem Schlagzeuger Hans-Adolf Kayser (Foto links) und dem Gitarristen Tom Wingert (Foto rechts). Bei etlichen Titeln kamen noch weitere Musiker hinzu, so u.a. am E-Baß Karl Reichmann, der Bruder von Walter Reichmann, bei Titeln mit Orgel wurde der Baßpart meist mit von der Orgel  übernommen, so dass Karl Reichmann nur bei den Titeln ohne Orgel notwendig wurde. Auch kam öfters Bernd Plessel als Saxophonist sowie gelegentlich der farbige US- Sänger Sam Elliot hinzu. Musikalisch waren die Titel oft im Stil der 50er und 60er Jahre angelegt. Einige Titel waren, wie deren Namen schon vermuten lassen, gezielte Schock- oder Provokationstexte, die bei manchen Hörern zunächst etwas Entsetzen auslösten. Es waren oft kleine Erzählungen, wie ein gesungener, makaberer Witz und genau so waren sie auch gedacht. Manche Leute machten den Fehler, die Inhalte zu ernst zu nehmen. Reichmann konterte Kritik mal passend: "Wenn im Fernsehen jemand einen Krimi anschaut, ruft er auch nicht gleich die Polizei an, weil er dort ein fiktives Verbrechen gesehen hat." Die meisten  Kompositionen und Texte stammten von den Bandmitgliedern. Im Jahr 1981 kam ein weiteres Album unter dem Titel: "Wer uns kennt, der rennt" heraus. Nach dem frühen Tod des Schlagzeugers H.A. - Kayser, der 1982 bei einem Autounfall starb, löste sich die Band auf.oben: Frontblatt der Cassette "Mutter Natur" von der Band Rillo aus dem Jahr 1978. Rillo war eine Gruppe, die vor allem Rockballaden mit Klassik verknüpfte, dazu Texte, die sich meist mit der Natur, der Welt und der Tatsache befassten, dass die Menschen wieder lernen sollten, auch die kleinen, naturgegebenen Dinge mehr zu genießen, anstatt künstlich gesetztem Streben nach imaginären Reichtümern und Statussymbolen nachzujagen. Die Musik wurde vorwiegend auf akustischen Instrumenten erzeugt, gelegentlich kam auch schon mal eine E-Gitarre oder eine elektronische Orgel zum Einsatz. Man muss die Musik als recht anspruchsvoll bezeichnen, die für die Truppe sehr häufiges Üben voraus setzte. Die Titel wurden oft von Miriam Berger, der einzigen Frau in der vierköpfigen Band, gesungen. Selbige spielte auch noch Violine und bei manchen Titeln Querflöte. Die anderen Bandmitglieder waren Richard Marx, Hans-Stefan Wedekind und Jörg Flick. Rillo war nie eine Band der lauten Töne, die stillen, balladenhaften Songs mit aufwändig gestalteten Melodien waren ihr Metier. Im Jahr 1982 folgte ein weiteres Album mit beachtlichen 19 Titeln drauf. Zu diesem Zeitpunkt war Miriam Berger allerdings schon nicht mehr dabei, weil sie in einer anderen Formation mitwirkte. Sie wurde ab 1981 durch Dagmar Stöver ersetzt. Bei diesem Album hier war also noch die Originalbesetzung zu hören. Anfang 1985 löste sich Rillo quasi von heute auf morgen auf.
Maddison - Cassette Pliable MusicScholaun - Cassette Scholaun
oben: Deckblatt des Albums "Pliable Music" von Maddison von 1981. Maddison war genau genommen kein Bandname, sondern der Künstlername von Gerd Pöhler, also einer Einzelperson. Der Name Maddison stand dabei als Hommage an seinen ehemaligen amerikanischen Klavierlehrer Jeff Maddison, der 1976 verstorben war. Für seine jeweiligen Projekte suchte Pöhler sich jedes mal neue Musiker. Einige dieser Musiker waren allerdings öfter mit dabei (Gisela Jansen, Wolfgang Dörries, Dieter Bosse). Die Musik war meist instrumental und lässt sich, bis auf die Ausnahme des Albums "Mutationen", sonst dem Bereich Avantgarde - Jazz zuordnen. Speziell die Titel des obigen Albums verfolgten das recht ungewöhnliche Konzept, dass die Grundstimmung ständig langsam wechselt, fast wie in Wellenform, in einer Art Gesamt - Vibrato. Erreicht wurde das, durch entsprechendes Auf und Ab um einen Halbton bei allen Instrumenten. Da diese Wechselfrequenz jedoch nicht kontinuierlich gleich blieb, sondern selbst unstetig wechselte, erzeugte dies recht eigenartige Effekte. Hinzu kamen noch  Überlagerungen und Vermischungen mit Phasen - Verschiebungen und windartigen Geräuschen, was zuweilen den Eindruck entstehen ließ, als höre man die Musik über eine weite Distanz aus der Ferne, wie vom Wind hergetragen. Maddison  brachte bis 1983 sechs Alben heraus, alle in sehr homöopathischer Auflage. Ende 1983 zog er in die USA, wo er in verschiedenen Avantgarde - Jazzprojekten mitwirkte.oben: Frontseite der Cassette "Scholaun" von der Gruppe Scholaun. Sie entstand im Jahr 1978. Scholaun war ein Einzelprojekt, die 2 Musikerinnen und 5 Musiker kamen nur für dieses eine Album zusammen, dann trennten sich ihre Wege wieder. Ob das wirklich von Anfang an so geplant war, läßt sich heute nicht mehr sagen, auffallend war aber, dass es schon während der Proben oft heftig unter den Mitgliedern kriselte und die Fetzen flogen. Man hatte zuweilen den Eindruck, dass sich etliche der Bandmitglieder untereinader nicht wirklich leiden konnten. Was der Name Scholaun bedeuten sollte oder wie er entstand, ist hier nicht bekannt. Musikalisch waren die Titel im Prinzip vorwiegend Rocktitel, zwei Titel waren unterdessen pure Blues - Nummern. Besonderheit war hierbei, es gab in der Gruppe keine einzige E - Gitarre, obwohl Rock, wurden nur akustische Instrumente eingesetzt, also vorwiegend akustische Gitarren, Contrabaß, ein etwas seltsames Schlagzeug mit leicht blechernem Klang, welches der Schlagzeuger extra von einer kleinen Manufaktur aus Irland bezogen hatte, abgerundet wurde das Ganze dann, je nach Bedarf, von Mundharmonika, Akkordeon, Trompete, Violine ua. Manche sagten, es ist Rockmusik, die nicht nach Rockmusik klingt. Einge Titel waren instrumental, die Überzahl jedoch mit Text, wobei die Texte oft etwas träumerisches hatten. Für die Texte waren meist die beiden Damen der 7er - Truppe zuständig. 
Frau Li - Cassette Rice - TagBenett - Trio - Cassette Pondmusic
oben: Cover - Oberseite des Albums "Rice - Tag" von Frau Li aus dem Jahr 1982. Frau Li hieß im echten Leben Jane Shimata. Die damals etwa 30jährige hatte in der Musik ihr großes Hobby gefunden, welchem sie auf semiprofessionelle Weise in jeder freien Minute nachging. Die Musik kann man als schlagerhaften Beat im Stil der 60er Jahre bezeichnen, die Texte waren absolute Ulk - Spaßtexte, die besonders die Erwartung vieler Menschen auf lustige Weise aufs Korn nahmen, wenn sie asiatisch aussehende Menschen hierzulande sehen, von denen meist vermutet wird, dass sie Deutsch auf eine besonders spezielle Weise sprechen. Damals war Bonn ja noch eine (auch internationale) Politik - Hochburg, wodurch Jane hier gelandet war, weil ihre Eltern, die eigentlich aus Japan stammten, aber für eine amerikanische Behörde arbeiteten, schon etwa 1960 mit ihr nach Bonn gezogen waren. Sie sprach akzentfreies Deutsch. Alle Texte ihrer Lieder verfasste sie selbst, die Musik komponierte sie zum Teil selbst, der andere Teil stammte von anderen Mitmusiker- / innen. Als ebensolche wirkten auch Ehzz - Mitglieder öfters für "Frau Li" mit. Bei ihren Texten war sie eine große Meisterin Doppeldeutigkeiten von Begriffen, die sich, trotz anderer Schreibweise, durch die Art der Aussprache ergeben, für den Aufbau der Witzigkeit ihrer Songs zu nutzen. Das wird zB. im Haupt - Titel "Rice - Tag" sehr schön deutlich. Auch verstrickte Wortverdrehungen wurden von ihr gerne genutzt. Man könnte sagen, dass zumindest bei manchen Texten, wohl Heinz Erhard ihr großes Vorbild in Sachen Wortwitz war, was man nun mit Sicherheit nicht unbedingt von einer zierlichen asiatischen Frau erwarten würde. Um so mehr Wirkung erzielte diese Art, eben weil man es nicht erwartet. Sie spielte überdies sehr gut Klavier, Orgel und eine ganz besondere Leidenschaft von ihr war das Xylophon.oben: Deckblatt des Albums "Pondmusic" vom Benett - Trio von 1983. Das Benett - Trio wurde etwa 1977 von dem Jazzpianisten Hans Benett (auf dem kleinen Foto links) gegründet. Mit dabei waren Schlagzeuger Jürgen Ahlmann (Mitte) und am Baß Albert Weiler (rechts). Aus den vielfältigen Stilrichtungen des Jazz, auch gerne in Verbindung mit lateinamerikanischen Anteilen, bedienten sich die drei bei ihren Kompositionen. Über 90 % ihrer Titel waren rein instrumental. Das obige Album ist schon das vorletzte, welches von dem Trio heraus gebracht wurde. Das Debüt - Album "Skandalero" entstand bereits 1978, weitere Alben folgten 1979 1980 und das letzte Werk 1984. Besonderheit bei diesem Album "Pondmusic", was auf deutsch ungefähr soviel heissen soll, wie "Seemusik" oä., war, dass auf speziellen Wunsch von Hans Benett 2 Titel tatsächlich draußen an einem kleinen See in der Eifel aufgenommen wurden. Davon hatte man sich eine besondere Atmosphäre versprochen. Klanglich brachte das jedoch nur erhebliche Nachteile, es klang erstens alles recht schwach und gegenstandslos und zudem gesellten sich zeitweise noch Geräusche von Mücken und ähnlichem Ungeziefer sowie Flugzeuggeräusche an leisen Stellen hinzu, weshalb man es dann doch vorzog, die restlichen Aufnahmen wieder in Bonn im Studio zu machen, obwohl anfangs geplant war, alle Titel an dem See aufzuzeichnen. Besonders interessant waren vom Benett - Trio auch jedesmal die Stücke, in denen Jazz z.B. mit Bossanova vermischt wurde, so etwas konnten die Drei wirklich traumhaft umsetzen. Bei 2 Aufnahmen kam noch ein vierter Musiker (Mike Hansson) an der Hammond - Orgel dazu, bei einer Aufnahme gesellte sich noch ein Saxophonist (Edwin Liebertz) dazu. Das Benett - Trio löste sich 1984 auf, soweit bekannt ist, wurden alle Triomitglieder kurz danach Mitglieder bei anderen Jazzbands.
Edelmetall - Cassette BlauweissMichaela Sauer - Cassette Sonderangebot
oben: Querformats - Frontseite des Albums "Blauweiss" der Gruppe Edelmetall. Die Cassette entstand 1982. Die Viermannband machte vorwiegend Heavy - Metal und Hardrock - Titel, aber auch "normale" Rocktitel und einige wenige Rockjazz - Stücke. Die Texte waren vorwiegend in Englisch, aber bei etwa 30 % der Songs in Deutsch, wie z.B. beim Titelstück "Blauweiss", und rund 10 % der Titel waren rein instrumental gehalten. Die Hardrock- und Heavy - Metal - Titel waren meist in der üblichen Machart, wie man sie bei solchen Stücken kennt. Bei den raren Rockjazztiteln (hier auf dem Album nur der Titel "Egoist") bemerkte man an mehreren Stellen, dass die Truppe am liebsten plötzlich in ihre gewohnten Hardrocktöne verfallen wollte. Man hatte den Eindruck, als würde ein Dompteur die Jungs im letzten Moment wieder zügeln und in den eigentlichen Titel zurück pressen. Zuweilen war die Band öfters vom Pech verfolgt, weshalb sie schon von einigen Leuten in "Die Pechvögel" umgetauft wurde und jeder wusste dann, wer gemeint ist. So z.B. beim ersten Aufnahmetermin stürzte ein Flight - Case mit ihrer Elektronikorgel die Treppe zum Studio hinunter und fiel unten genau auf weitere bereit stehende Instrumente. Mit dem Ergebnis, dass etliche Instrumente nur noch Schrott waren, damit war dann auch der Termin geplatzt. Beim Termin in einem Saal erlitten sie auf der Anfahrt mit ihrem alten Transitbus einen Unfall, weil dessen Bremsen plötzlich in Bonn kurz vor dem Ziel in der Dorotheenstr. im Kreisverkehr  versagten. Zum Glück gab es keine Personenschäden, aber 2 schrottreife Autos und wieder zig beschädigte Instrumente. 1983 trennte sich die Band, weil der Keyboarder keine Lust mehr auf Metal- und Hardrock hatte und seinen musikalischen Horizont mit anderen Produktionen erweitern wollte. Insgesamt wurden von ihnen 2 Alben und 2 Single - Cassetten produziert.oben: nochmal Querformat, von Michaela Sauer die Cassette "Sonderangebot" aus dem Jahr 1984. Michaela Sauer machte eine interessante Mischung, die man so nicht oft fand, bei der meist Jazz-, Jazzrock- und Latinelemente mit satirischen Texten in Deutsch verbunden wurden. Ähnlich wie hier, erstellte sie meist Themenalben, hier wie man sieht um das große Thema "Einkauf" angesiedelt, bei denen sich fast alle Titel irgendwie mit diesem Thema in Verbindung bringen ließen. Die damals 28jährige brachte gerne ihre recht aufwändigen Kompositionen mit Texten zusammen, deren Themen sich im Alltag überall wieder finden, wobei vor allem auf lustige Weise die Gewohnheiten und Marotten von den besungenen Mitmenschen für so manches Schmunzeln sorgten. Mancher erkannte sich in gewissen Verhaltensmustern auch schon mal selbst wieder. Michaela beherrschte in ihren Kompositionen und in der Art ihrer Interpretation die leisen, als wie auch die lauteren Töne gleichermaßen gut. Sie selbst hatte Musik studiert und spielte hervorragend so ziemlich alles was Tasten hat. Hauptberuflich hatte sie damals auch mit Musik zu tun, sie arbeitete als "regionale Co- Komponistin"  für Filmmusiken internationaler Filme, bei denen für die Filmkopien die in unterschiedlichen Ländern aufgeführt werden, auch unterschiedliche Passagen an Musik (passend zum regionalen Charakter) zB. im Hintergrund unterlegt werden. Doch zurück zu ihren eigenen Veröffentlichungen. Zwischen 1979 und 1985 brachte sie insgesamt 4 Alben, 3 EP-  und 6 Single - Cassetten heraus, ein Album von 1982 enthielt, im Gegensatz zu diesem hier, ausnahmslos instrumentale Titel, die sich übrigens auch sehr gut als Filmmusik eigneten. Soweit bekannt, hat sie ab 1985 vorwiegend als Auftrags - Komponistin gearbeitet. Vermutlich wird sie auch heute noch in dieser Richtung aktiv sein.

Nelly Weyrich - Cassette KaleidoskopRadiola - Cassette Kurz-Welle50
oben: Frontseite des Albums "Kaleidoskop" von Nelly Weyrich. Die Cassette stammt aus dem Jahr 1978, die Titel darauf sind jedoch eine Auswahl aus der Zeit von 1972 bis 1976. Also alles Titel, die Nelly bereits vor der EHZZ / EMP - Zeit komponiert hatte. Trotzdem trifft 1978 in jeder Hinsicht als Produktionsjahr zu, weil alle Stücke im EMP - Studio 1978 neu eingespielt wurden, es handelt sich also nicht um die ursprünglichen, ersten Aufnahmen dieser Titel. Bei Nelly lag die Musik in der Familie, da fast alle Vorfahren und Verwandten von ihr irgendwie mit Musik zu tun hatten. Die Kompositionen von Nelly kann man keinem bestimmten Genre zuschreiben, da sie sich in so ziemlich allen Sparten bewegte. Egal ob Latin, Jazz, Jazzrock, Country, Schlager, Beat, Rock, Balladen und Folk komponierte sie. Daneben galt ihre besondere Vorliebe dem französischen Chanson, wovon sie rund 10 Titel heraus brachte. So entstand eine Vielfalt, die bei heutigen Interpreten (meist vergebens) ihres Gleichen sucht. Sie selbst spielte mehrere Instrumente u.a. Orgel, Klavier, Gitarre. Ihre Texte hatten häufig einen lustigen Inhalt oder zumindest einen versteckt lustigen Aspekt. Rund 10 % ihrer Titel waren instrumentale Stücke, der Rest mit deutschen oder französischen Texten. Ein weiteres, späteres Album von ihr, das Album "Extrablatt" aus dem Jahr 1983, wird auf der Seite Fremd 7 beschrieben. Insgesamt brachte sie in der Zeit zwischen 1976 und 1983 bei EMP beachtliche 7 Alben und 2 Single - Cassetten heraus. Nach 1983 wirkte sie nur noch als Komponistin für andere Interpreten / Bands. oben: Oberseite der Cassette "Kurz-Welle" der Band Radiola aus dem Jahr 1980. Die Band Radiola wurde bereits im Jahr 1969 gegründet und bestand im Kern aus den drei Musikern Hans Schrader, Lukas Meerkatz und Hendrik Tewes. Je nach Bedarf kamen bei den Aufnahmen zu manchen Titeln noch entsprechende Musiker hinzu. Bei diesem Album "Kurz-Welle" war bei einigen Titeln auch noch der Posaunist Rolf Waltherscheid mit dabei, der neben Posaune auch noch Klarinette spielte, was ebenfalls bei einigen Titeln zur Anwendung kam. Seit 1977 produzierten sie ihre Cassetten alle bei EHZZ / EMP, nachdem ihre ursprüngliche Produktionsstätte plötzlich die Preise für die Studionutzung drastisch erhöht hatte. Anfangs (1969) war Radiola mit dem Ziel angetreten, ausschließlich Rock'n'Roll - Titel neu zu produzieren, da diese Musikrichtung Ende der 60er Jahren in der Gunst der Leute stark schwächelte, wollten sie dem Rock'n'Roll wieder mehr auf die Beine helfen. Es gab außerdem etliche Stücke im "Shadows - Stil", also instrumentale E-Gitarren - lastige Beatrock - Titel.  Im Laufe der Zeit entdeckten sie, wie schön man Elemente aus dem Rock'n'Roll mit Dixie- und Ragtime-Jazz verbinden kann. Eine auf den ersten Blick gewagte und seltsame Mischung, die jedoch äusserst peppig klingt. Etwa die Hälfte der Titel waren instrumental. Bei den Titeln mit Text waren diese teils in Deutsch und teils in Englisch. Im Jahr 1984 gründete Hans Schrader mit anderen Leuten eine Folkrock - Band, das war dann zugleich das Ende von Radiola, weil für beide Projekte nicht genug Zeit da war.
Armin Reuper - Quartett - Cassette Elasco - JazzHans-Peter Bergmann - Cassette The new Gospel - Organ
oben: Querformats - Coverfront des Albums "Elasco - Jazz" vom Armin Reuper - Quartett aus dem Jahre 1982. Elasco - Jazz war nicht nur der Titel des Albums, sondern auch die eigene Bezeichnung einer von Reuper selbst geschaffenen Jazzart oder genauer müsste man von einer selbst geschaffenen Spielweise sprechen. Dabei wurden  Passagen leicht gedehnt oder gestaucht in ihrem zeitlichen Ablauf, also die Spielweise hielt sich hierbei nicht stur an die zeitliche Vorgabe der einzelnen Noten, sondern wurde nach selbst entworfenen Anweisungszeichen, die sich auf dem Notenblatt über den betroffenen Noten oder Bereichen als Zusatznotiz befanden, entsprechend gezogen oder gekürzt. Das führte zu einem recht ungewöhnlichen Sound, eben dem "Elasco - Jazz" wie Reuper das nannte. Der Trompeter Armin Reuper hatte das Quartett bereits Mitte der 60iger Jahre gegründet (es kursieren da unterschiedliche Angaben zwischen 1963 und 1967), aber vor 1978 nie Tonträger veröffentlicht. Diese Möglichkeit sah Reuper und seine Truppe erst bei EMP nach Konditionen, die ihm zusagten. Da man die einzelnen Titel des Albums auf der kleinen Abbildung kaum entziffern kann, seien sie hier kurz genannt: "Introduction / Rescue - Music / Crooked Trumpet / Metapha - Jungle / Kissy - Lissy / Melodie Water / Fast Medley 1971 - 82 / Incompatible Instruments / The Night Before Last". Besonders kurios war dabei das "Fast Medley 1971-82" bei dem sie aus ihren eigenen Werken dieses Zeitraum ein extrem schnell gespieltes Medley aus kürzesten Fragmenten dieser Stücke zusammengestellt hatten und dies rasend spielten. Selbst dem Kenner der Originalstücke wäre es nicht aufgefallen, dass es ein Medley dieser Stücke ist, sondern es wirkte, wie ein recht sonderbares eigenständiges Stück. Nach den vorliegenden Infos hat sich das Quartett 1986 aufgelöst. Hier dieses Album von 1982 ist allerdings schon das letzte, welches von ihnen veröffentlicht wurde.oben: nochmal Querformat, nochmal aus dem Jahr 1982: die Cassette "The New Gospel - Organ" von Hans-Peter Bergmann. Der Berufs-Organist, der hauptberuflich Kirchenorganist war und dessen große Hobbyleidenschaft die Jazzorgel war. Er hatte zuvor bereits einige orgellastige Jazz - Alben heraus gebracht und war auf die Idee gekommen, einmal ganz neue Gospel - Titel zu komponieren, die sich stilistisch an den typischen amerikanischen Vertretern dieser hierzulande seinerzeit eher seltenen Musikgattung orientierten. Also ein Gemisch aus Jazzelementen, R&B / Soul und Beat / Rock. Von seinem musikalischen Hintergrund betrachtet passte das ja gut, weil es die Richtung des Kirchenorganisten mit der Jazzthematik gut verband. Einige Titel spielte er alleine auf seiner seltenen dreimanualigen Wurlitzer - Orgel oder seiner Hammond - Orgel ein, die anderen Titel wurden noch um Klavier, E-Baß und Schlagzeug ergänzt. Nicht nur die Kompositionen stammen alle von ihm, sondern ebenso alle stets englischsprachigen Texte. Die Cassette wurde zunächst als eine Vorab - Demoversion in kleiner Stückzahl (etwa 20 Stück) aufgelegt, diese wollte Bergmann verschiedenen Interessenten vorlegen, die dann möglicherweise größere Posten davon geordert hätten. Daraus wurde jedoch nichts, denn die Titel waren zwar musikalisch sehr gut gemacht, aber für Gospelmusik gab es zu dieser Zeit in Deutschland und auch in den meisten benachbarten Ländern überhaupt keinen Markt und es existierte nahezu kein Interesse daran. Inzwischen gibt es heute hierzulande durchaus größere Zahlen an Liebhabern der Gospelmusik, aber damals eben so gut wie gar nicht. So blieb dies auch das einzige Gospel - Album von Hans-Peter Bergmann, es kam nie über diese geringe Zahl an Musterdemo - Cassetten heraus. Danach konzentrierte er sich wieder auf Jazzorgelaufnahmen, von denen er insgesamt 4 Alben heraus brachte.
Louis Maack - Cassette ZitronellaViviane Benz - Band - Cassette Ich seh nix!
oben: Cover - Frontblatt des Albums "Zitronella" von Louis Maack, eingespielt im Jahr 1984. Wer sehr avantgardistische und absolut ungewöhnliche Klänge, insbesondere im Zusammenhang mit Jazz liebt, der war bei Louis Maack genau richtig. Der studierte Musiker erfand neue Klänge und Klanggebilde, neue Rhythmen, neue Arten des Arrangements usw. quasi am laufenden Band. Sein Einfallsreichtum kannte keine Grenzen, ebensowenig die Vielfalt und Verschiedenheit seiner unterschiedlichsten Werke. Wenngleich er der Sparte Jazz zugeordnet wurde, wo er sich auch selbst sah, arbeitete er eigentlich mit Material aus nahezu allen Genres, vom Volkslied über Schlager, Rock, Jazz, Latin und Klassik bis hin zum völlig Unerklärbarem. Er war stets einer der Vertreter der Auffassung, dass auch Geräusche, Gespräche und irgendwie alles, was Töne absondert, und sei es der Wind der draussen pfeift, als Instrument einsetzbar ist. Somit entstanden auch zahlreiche entsprechene Stücke von ihm, in denen solche Dinge vorkamen. Bei ihm meist aber nicht als alleinig prägender Tonerzeuger, sondern stets im Zusammenwirken mit "richtigen" Instrumenten eingesetzt. Maack, der wegen seines stets gepflegten Outfits äußerlich meist eher mit einem freundlichen Bankberater verwechselt werden konnte, zeigte absolut Null Interesse an Auftritten oder ähnlichen Darbietungen. Genau ist es hier nicht bekannt, aber wahrscheinlich hat es nie Auftritte von Maack gegeben, obwohl sein emsiges Schaffen von etwa 1965 bis weit in die 80er Jahre andauerte. Ebenso waren ihm Auflagen oder Verkaufszahlen völlig egal, weil er finanziell nicht darauf angewiesen war, mit der Musik auch noch Geld zu verdienen. Nach eigenen Angaben aus den frühen 80er Jahren hatte er über 1.500 Werke komponiert und realisiert. Er hätte dies sicher auch noch lange weiter getan, wenn er nicht leider im Jahr 1987 nach kurzer schwerer Krankheit verstorben wäre. Bei EMP produzierte er bis zum EMP - Ende 1985 insgesamt 6 Alben und 2 EP - Cassetten. Er hatte aber vor und auch nach der EMP - Zeit zahlreiche Werke, immer in sehr kleinen Stückzahlen produziert, somit kann man hier noch nicht einmal abschätzen, wieviel Alben da insgesamt zusammen gekommen sind.oben: Deckblatt des Albums "Ich seh' nix!" von der Viviane Benz - Band aus dem Jahr 1979. Die fünfköpfige Band, deren Kopf die damals 24jährige Viviane Benz war, brachte musikalisch sehr abwechslungsreiche und durchaus anspruchsvolle  Titel mit meist satirisch - lustigen Texten heraus. Die Musikstile, in denen sie sich bewegten, waren dabei vornehmlich Rock, Rockjazz, Funk, Reggae und auch einige Latinstücke (vornehmlich Sambatitel) waren dabei. Ganz zu Anfang, bei ihrem ersten Album "Crux" von 1978, gab es vorwiegend Stücke, die man dem New Wave - Bereich zuordnen könnte und die oft in englischer Sprache waren. Ab dem zweiten Album (was hier dargestellt ist) änderte sich einiges. Die meisten Texte waren ab da in deutsch und von der Machart her dem Stil der Neuen deutschen Welle zuordnen, obwohl die Hochphase der NdW - Bewegung noch bevorstand. Diese Machart bezieht sich aber nur auf die Texte. Musikalisch gesehen wurde die Band ab dann sehr schnell wesentlich ausgereifter und vor allem viel abwechslungsreicher. Ab diesem Zweitalbum kann man, aus musikalischer Sicht, der Band eigentlich keinen festen Musikstil mehr  zuordnen. Die Gruppe bestand von 1978 bis Mitte der 80er Jahre. Neben Viviane Benz (Gitarre, E-Piano, Gesang), wirkten noch Sabine Herlitz (Gitarre, Gesang), Carsten Dulmoe (Schlagzeug), Wilfried Reuser (Baß, Gesang) und Dr. Josef Stocklosa (Saxophon, Klarinette, Melodica, Akkordeon) mit. Die meisten Bandmitglieder stammten übrigens aus dem Saarland, sowie einer aus dem Raum Köln. Rund 80 % der Titel wurden von Viviane Benz selbst komponiert, die Texte stammten zum Teil ebenfalls von ihr oder von Dr. Josef Stocklosa, einige wenige Texte soll auch Wilfried Reuser verfasst haben. Bei EMP hat die Band zwischen 1978 und 1984 insgesamt 4 Cassettenalben aufgenommen, wovon obiges das zweite bei EMP entstandene Album von ihnen war. Von Erscheinungen nach 1984 ist hier nichts bekannt. Später hieß es, dass Viviane Benz Ende der 90er Jahre nach Spanien, nahe der Grenze zu Frankreich, umgezogen sei und von dort aus als Komponistin im Pop- und Chansonsbereich arbeiten würde und Mitglied in einer französischen Produzentengemeinschaft wäre.
Hilde Lienhard - Cassette CemballadenTira Bati & Dr. Fugal - Cassette Ex - Perimento
oben: Oberseite des Albums "Cemballaden" von Hilde Lienhard aus dem Jahr 1983. Die Pianistin Hilde Lienhard war auf die Idee gekommen, das Cembalo im Jazz einzusetzen, meist kombiniert mit anderen, im Jazz eher üblichen Instrumenten. Besonders zur Umsetzung sehr interessanter Jazzballaden eignete sich das Cembalo unerwartet gut. Auf dem Album waren nicht nur Jazzballaden, auch wenn der Name das vermuten lässt, sondern auch einige andere Titel aus dem großen Jazzbereich. Allen Titeln war gemeinsam, dass es sich um rein instrumentale Stücke handelte und dass an allen Titeln ein Cembalo beteiligt war, welches natürlich von Hilde selbst gespielt wurde. Hilde Lienhard, stammte aus der Schweiz, lebte damals jedoch vorwiegend im Raum Bonn. Sie hatte ein gutes Gespür für originelle, ungewöhnliche Instrumenten- und damit auch Klang - Kombinationen. Im Jahr 1980 hatte sie bereits ein Album mit ebenfalls äusserst ungewöhnlichen Instrumentierungen heraus gebracht. Bei diesem wechselten die "ungewöhnlichen" Instrumente aber von Titel zu Titel und waren nicht an einem bestimmten  Leitinstrument, wie hier am Cembalo, fest gemacht. Soweit bekannt ist, brachte sie in kleinen Stückzahlen schon Jahre vor der EMP - Zeit sowie auch danach bei einem kleinen Cassetten - Label in der Schweiz einige Cassetten - Alben heraus.oben: Deckblatt der Cassette "Ex - Perimento" aus dem Jahr 1983 von Tira Bati & Dr. Fugal. Was der Name des Albums verspricht, wird hier zu 100 % gehalten: pure Experimentalmusik in vielen verschiedenen Facetten. Stark unterschiedliche Stücke zeichnen das Album aus und wer sehr ungewöhnliche Musik liebte, kam bei diesem Werk voll auf seine Kosten. Tira Bati & Dr. Fugal hießen im richtigen Leben natürlich anders, wollten aber  nicht, dass ihre echten Namen breit getreten wurden, wie sie das selbst nannten. So lassen wir es auch heute dabei. Man darf nur soviel verraten, dass beide aus dem Raum Köln stammten und der Dr. Fugal auch im echten Leben einen Doktortitel hatte. Es war, wie bei den beiden üblich, reinste Experimentalmusik, die sich jedoch keinem bestimmten Genre zuschreiben ließ, bei den meisten Titeln am ehesten vielleicht noch dem Jazzbereich. Es wurden auch viele Elemente von Klassik sowie der Pop- / Rockmusik genutzt. Neben den Instrumenten wurden auch Stimmeffekte sehr ausgiebig angewandt, besonders häufig mit Tiras Stimme als "Ausgangsmaterial". Dabei gab es grundsätzlich keine zusammenhängenden Texte, Stimmen wurden nur ton- und lautmalerisch eingesetzt oder es wurden einzelne Worte sozusagen in die Musik geworfen und mit verschiedenen Effekten verfremdet. Neben den beiden wirkten bei den Aufnahmen zahlreiche andere Musiker mit, die  unten kleingedruckt auf der Front genannt werden.

Tilly & Milly - Cassette PlüschsofamusikVolker Heinrichs - Cassette Poco - Jazz
oben: Frontblatt der Cassette "Plüschsofamusik" von Tilly & Milly aus dem Jahr 1984. Tilly & Milly waren zwei Instrumentalistinen, wobei Tilly (auf der Karikatur links) Contrabaß / Akustikbaß spielte und Milly (auf der Karikatur rechts) Klavier spielte. Eine damals ungewöhnliche Zusammensetzung. Die beiden produzierten eigene Titel oft aus umgeschriebenen Fragmenten klassischer Werke. Sämtliche Titel waren instrumental gehalten. Unter dem Obertitel "Plüschsofamusik" wurden auf diesem Album ausschließlich solche etwas klassiklastigen Stücke geboten, die etwas von beschwingter Kurhausmusik hatten, wobei die Instrumentrierung nur mit Baß und Klavier für viele Leute recht gewöhnungsbedürftig wirkte, was durch die teils spezielle Spielweise verstärkt wurde. Neben diesem Album hatten die beiden Werke mit Avantgarde- und Jazzmusik herausgebracht, in der gleichen Instrumentierungsart, wobei dann aber die Baßfrau Tilly manchmal zu anderen Instrumenten griff, während Milly ausschließlich Klavier spielte. Solche Stücke waren auf obigem Album jedoch nicht zu finden. Man kann auch nicht sagen, dass die beiden wie eine Band generell zusammen wirkten, man fand sich sporadisch zu einzelnen Produktionen oder wie man gerade Lust hatte zusammen. Beide spielten ansonsten unabhängig voneinander zeitweise noch in unterschiedlichen anderen Bands mit und Milly veröffentlichte unter ihrem bürgerlichen Namen auch 2 eigene reine Klavieralben.oben: Oberseite des Albums "Poco-Jazz" von Volker Heinrichs aus dem Erscheinungsjahr 1983.
Volker Heinrichs, der hauptberuflich als Jurist tätig war, betätigte sich sehr häufig an der Hammond - Orgel sowie sehr gerne an Instrumenten wie Vibraphon, Xylophon und dem kaum bekannten Metallophon, bei dem abgestimmte Metallplatten zur Tonerzeugung dienen. Aber auch E - Gitarren wurden von ihm gerne genutzt. Er erstellte im Studio vorwiegend Stücke, die zahlreiche Instrumente enthielten, als Einmannproduktion, die also alle von ihm eingespielt und danach zusammengemischt wurden. Bei seinen Stücken wirkten grundsätzlich keine anderen Musiker mit. Da dies früher einen recht hohen Zeitaufwand erforderte, konnte es schon mal vorkommen, dass er das EMP - Studio zur Fertigstellung eines einzigen Titels eine ganze Woche in Anspruch nahm. Fast alle Titel waren von ihm selbst komponiert und grundsätzlich instrumental. Wenn gelegentlich Passagen von anderen Komponisten von ihm gespielt wurden, dann niemals so, wie sie waren, sondern bestenfalls flossen Teile davon als Anregung in einen überwiegend selbst komponierten Titel ein. Viele Titel waren relativ ruhige Jazztitel im Easy Listening- und Jazzballadenstil, die zugleich durch eine Lockerheit bestachen, dass man den Eindruck von etwas schlagerhaftem bekam. Experimentalmusik war ein weiteres großes Betätigungsfeld von ihm, wobei er sich sowohl mit experimenteller Jazz- als wie auch Rock- / Popmusik befasste. Heinrichs war auf diese Weise etwa bis 1988 aktivt. 
The Headhunters - Cassette "Cry"Andrew Perkin - Cassette "Songs Of My Mind"
oben: Querformats - Deckblatt des ersten Cassetten - Albums "Cry" von der Band "The Headhunters" aus dem Jahr 1977. Die Headhunters waren eine amerikanische Farbigen - Band, die durch enge Kontakte zu Walter Frenzy, der bei EMP mehrere Cassetten - Alben veröffentlichte, auf die Idee kam, hier in Deutschland auch mal, sozusagen als Testballon, einige Cassetten heraus zu bringen. Die Aufnahmen wurden unterdessen in den USA unter eigener Regie gemacht und dann als fertiges Masterband hier nach Deutschland geschickt, um daraus hier dann die Cassetten - Alben zu erstellen. Am Ende blieb es bei 2 Alben. Wichtig ist zu bemerken, dass hier diese Band rein gar nichts mit zwei gleichnamigen Bands zu tun hatte, wovon eine vor deren Zeit existierte und die andere sich etliche Jahre nach deren Auflösung gründete. Soweit bekannt ist, löste sich die "Headhunters - Band" von der hier die Rede ist, bereits 1978 oder 1979 wieder auf. Sie existierte also nur etwa ein bis zwei Jahre. Ihre vorwiegend im R & B - oder Soul - Stil gehaltene Musik zeichnete sich vor allem oft durch einen etwas durcheinander brüllenden, leicht atonalen Gesang aus. Ein Kritiker bezeichnete ihre Musik deshalb einmal etwas diffamierend als (Originalzitat aus 1978) "Negergekreische" (sowas sollte man heute korrekterweise natürlich nicht mehr sagen), was inhaltlich allerdings trotzdem nicht ganz falsch ist. Wer die Musik mal gehört hat, weiss, was damit gemeint ist. Auch die Beherrschung ihrer Instrumente ließ bei vielen Titeln zuweilen ein wenig zu wünschen übrig, was aber der teils durchaus mitreissenden Wirkung ihrer Titel keinen Abbruch tat. Die Band bestand aus 4 Männern und einer Frau. Hier in Deutschland übernahm Walter Frenzy den Vertrieb ihrer Cassetten, die allerdings nur in sehr geringen Stückzahlen aufgelegt wurden (ca. 50 Stück).oben: aus dem Jahr 1980 stammt die Cassette "Songs Of My Mind" von Andrew Perkins. Der gebürtige Brite, der schon seit seiner Kindheit vorwiegend in Deutschland lebte, brachte vorwiegend Songs, die man ohne Scheu musikalisch als Alltags - Popmusik bezeichnen kann. Beat- bzw. leicht rocklastig, schlagerähnlich, generell mit englischen Texten oder in sehr seltenen Einzelfällen auch mal instrumental. Er selbst spielte Gitarre, um sich herum hatte er eine feste Band aufgebaut, die all seine Titel musikalisch umsetzte und aus 4 weiteren Personen bestand, also mit ihm 5 Personen. Alle Titel wurden nur von ihm selbst gesungen, nie von anderen Bandmitgliedern. Etwa 60 % der Titel hatte er selbst komponiert und getextet, die restlichen 40 % stammten meist von einem der Bandmitglieder. Die Umsetzung der Musik fand meist eher recht ruhig, aber nur bei wenigen Titeln balladenhaft statt. Zwischen 1978 und 1982 brachte er zwei Alben, eine EP - Cassette sowie eine Single - Cassette heraus. Alle Cassetten gab es nur in relativ geringer Auflage. Ende 1982 verlegte er seinen Wohnsitz wieder nach England. Dort hatte er sich 1983 noch einen lang gehegten Wunsch erfüllt, zusammen mit einem vor Ort regional bekannten Chor einige Titel einzuspielen. Diese wurden allerdings nicht bei EMP produziert, sondern von einer englischen Musikproduktion. Nach dieser Produktion mit dem Chor endeten seine Veröffentlichungen. Seine Begleitband wurde bereits 1982, quasi bei seinem Wegzug aus Deutschland, aufgelöst. Nach hier vorliegenden Informationen (aus der Gerüchteküche und dann um 3 Ecken), soll er bereits im Jahr 1989 im Alter von erst 42 Jahren verstorben sein, das ist aber nicht 100 %ig untermauert.
Jix - Cassette "Firedance"Osmin - Cassette "Platinum Heart"
oben: Coverfront der EP - Cassette "Firedance" der Band Jix aus dem Jahr 1978. Dabei muss man anmerken, dass Jix eigentlich kein Bandname war, sondern mehr der Name eines Projektes. Hier fanden sich 1978 einige Musiker zusammen, die ansonsten in anderen Bands wirkten, um einmal nur so aus Spaß einige der damals recht populären Discopop - Titel zu erstellen. Dabei war allen Mitwirkenden wichtig, dass ihre echten Namen nicht genannt wurden. So halten wir uns auch heute daran und belassen es dabei. Die Titel waren genau das, was sie auch sein sollten, einfache Disco - Unterhaltungs - Popmusik, auch seinerzeit im Fachjargon gerne als "Discomampf" bezeichnet. Anspruchslose, ja manchmal auch aus musikalischer Sicht recht langweilige Popmusik, das muss man einfach so sagen. Wie oben zu erkennen ist, enthielt diese EP nur drei Titel, die aber alle sehr lange Spieldauern aufwiesen. Vom Titelsong "Firedance" gab es unterdessen auch schon eine Kurzversion, die alle wesentlichen Bestandteile enthielt und die ohne gesonderte Angabe auf dem Cover auf der B - Seite zusätzlich zum Titel "Hairstylist" enthalten war. Nach dieser EP gab es im gleichen Jahr noch ein Album, welches andere Titel in gleicher Machart enthielt, danach war das Projekt Jix wieder Geschichte. oben: Frontseite der Abschluß - Sampler - Cassette "Platinum Heart" der Rock- & Heavy Metal - Band Osmin aus dem Jahr 1983. Nach Erscheinen dieses Sammelwerkes löste sich die Band auf oder eigentlich sogar schon einige Monate davor. Die Band bestand zwischen 1978 und 1983; ihre Mitglieder stammten, soweit bekannt, vorwiegend aus dem Großraum Paderborn / Bielefeld. Musikalisch war es vorwiegend das, was man eigentlich von einer Rock & Metal - Band erwartet, allerdings neigten die Jungs von Osmin manchmal auch dazu, etwas zu experimentieren, in dem sie Klänge hinzu holten, die man so von einer Band dieser Gattung eher nicht erwartet. Zum Beispiel futuristisch wirkende Klangpassagen, die mit elektronischen Effektgeräten und Synthesizern erzeugt wurden, die aber, wie der Name schon sagt, meist nur passagenweise in einigen Titeln eingesetzt wurden. Auch gab es etliche Stücke, in denen eine für Metal - Verhältnisse aufwändige Melodie eingeflochten wurde, manchmal als eine Art Hintergrund hinter dem üblichen Metal - Gezerre. In all den Jahren brachte Osmin insgesamt zwar nur 2 Alben heraus (mit obigem eingerechnet), aber immerhin 6 Single - Cassetten. Das obige Abschlußalbum enthielt alle Single-Titel noch mal, sowie  eine Auswahl von Titeln des ersten Albums und weitere Stücke, die zuvor noch auf keinem anderen Medium veröffentlicht worden waren.
Marianne Höller - Cassette HöllenrittHelga Baumann - Cassette Sommer-Kla-4
oben: eine weitere Cassette von Marianne Höller, die auf der Seite "Fremd 2" schon mit ihrem Werk  "Blue Face, Red Heart" vertreten ist. Eigentlich war hier das die erste Cassette von der Rocklady Marianne Höller und ihrer Begleitband "The Shapes". Dieses Album, mit dem passend schönen Namen "Höllenritt", erschien im Jahr 1978 und enthielt in erster Linie englischsprachige Rocksongs, die größtenteils von Marianne selbst komponiert worden waren. Die späteren Alben von ihr enthielten meist einen anteilig relativ gleichstarken Mix aus deutschen und englischen Titeln. Es gab auch 2 instrumentale Stücke auf diesem Sampler, die natürlich auch dem Rock - Genre zuzuordnen waren. Im Gegensatz zu vielen anderen Rockmusikerinnen und -musikern hatte sie das Gitarrespiel wirklich "richtig" gelernt, also nach Noten und basierend auf dem klassischen Musikunterricht. Daher verfasste sie auch alle ihre Stücke von Anbeginn an in Notenform, was im Rockbereich sicherlich nicht wirklich häufig vorkommt. Wiederholt werden muss der Hinweis, dass ihre Begleitband "The Shapes" rein gar nichts mit zwei gleichnamigen Bands zu tun hat, die es zu unterschiedlichen Zeiten, mal vorübergehend in den USA und in England gab. Hier diese Shapes tauchten immer im Zusammenhang mit Marianne auf. oben: die Pianistin und Komponistin Helga Baumann, die zugleich auch aktives Mitglied von EHZZ war, brachte im Zeitraum zwischen etwa 1977 und 1984 auch mehrere eigene Cassetten heraus, bei denen sie also nicht unter dem Oberbegriff EHZZ agierte, sondern meist als Solo - Künstlerin. Das letzte dieser Werke war diese Cassette "Sommer-Kla-4" = Sommer - Klavier, worauf insgesamt 8 Titel waren, die sich thematisch in irgend einer Weise mit dem Thema Sommer befassten. Darunter gab es sowohl Eigenkompositionen als wie auch teils berühmte Fremdtitel anderer Komponisten, die dann von Helga in ihrem eigenen stark jazzlastigen Stil umgearbeitet wurden. Bei 7 dieser Titel war sie zugleich auch die einzige aktive Musikerin bei den Aufnahmen, die, je nach Stück, an verschiedenen  Klavieren und Flügeln diese Stücke interpretierte. Nur die von ihr auch komponierte Etüde in E - Dur kamen zeitgleich 3 verschiedene Klaviere, bzw. 2  Klaviere und ein Flügel zum Einsatz, wobei sie den Flügel spielte. Die beiden Klaviere wurden von Gitta Cordes und Kurt Loeb gespielt. Diese damals nur unter ihrem Namen produzierten Cassetten waren alle auf ihren Wunsch in einer Einheitsstückzahl von jeweils 150 Exemplaren gefertigt worden und wurden teils auch in einigen ausgewählten Plattenläden vertrieben.


EHZZ